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 Der neue Weltnuklearreport 2015

(in englischer Sprache)


Demo gegen Fremdenhass am 20.9. in CUX


AKW-Neubau Hinkley Point – Großbritannien

In England wird übrigens ein neues Atomkraftwerk gebaut, mit Hilfe von Subventionen aus der EU. Und radioaktiv verseuchte Lebensmittel gibt es bereits. Es sind nicht nur die Fische von der radioaktiven Strahlung betroffen, auch Spuren von Radioaktivität wurden in Obst, Kartoffeln und Gemüse, das in der Nähe des AKWs angebaut wurde, nachgewiesen. Im hohen Nordwesten Schottlands sind auch die Rinder inzwischen radioaktiv belastet. Lesen Sie dazu: Guten Appetit!? Radioaktive Belastung in britischen Lebensmitteln

Zehntausende Bürger haben eine Beschwerdewelle gegen Subventionen für das in Großbritannien geplante Atomkraftwerk Hinkley Point ausgelöst. Mehr als 50.000 Menschen haben offiziell Beschwerde an die EU-Kommission gerichtet. Die Kommission hatte im Herbst die britischen Subventionen für das AKW gebilligt und damit grünes Licht für das Atomprojekt gegeben. Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) hatten daraufhin die Beschwerde-Aktion gestartet.

Aktuell gewinnt diese durch die Veröffentlichung vertraulicher Dokumente der österreichischen Diplomatie gewaltig an Brisanz. Österreich hatte bereits vor Monaten eine Klage gegen den Kommissionsbeschluss angekündigt und wird nun offenbar von der britischen Regierung massiv unter Druck gesetzt, die Klageabsicht fallen zu lassen. AKW-Neubau Hinkley Point – Großbritannien will Österreich wegen atom-kritischer Haltung verklagen

Quelle: netzfrauen.org

Kampf gegen britisches AKW

Mit Blick auf die Entscheidung der EU-Kommission, das Atomkraftwerk (AKW) Hinkley Point auszubauen, hat eine Reihe von Energiewende-Befürwortern Klage gegen die EU-Kommission eingereicht.

Das Land Österreich hat angekündigt am Montag, den30.6.2015 eine Klage gegen die EU-Kommission beim Gerichthof der Europäischen Union anzustrengen. Bereits die luxemburgische Regierung, Greenpeace Energy und eine Gruppe von deutschen kommunalen Energieversorgern haben Klage beim Gerichtshof eingereicht.

Aus Sicht der Atomkraftgegner verstoßen die britischen Beihilfen von rund 22 Milliarden Euro für den Bau von zwei weiteren Reaktoren gegen bestehendes EU-Recht. Die EU-Kommission hatte letztes Jahr entschieden, dass der garantierte Abnahmepreis, die die britische Regierung dem Energiekonzern EDF für den Neubau des Atomreaktors zugesagt hat, nicht gegen das EU-Beihilferecht verstoßen (EU-Umweltnews vom 05. Dezember).

Die Vorsitzende der europäischen Grünen Rebecca Harms begrüßt die österreichische Klage und verlangt von der deutschen Regierung sich dem Nachbarland anzuschließen: „Die Europäische Kommission darf nicht mit solchen Mitteln in den europäischen Energiemarkt eingreifen. Ohne großzügige staatliche Beihilfen ist die Hochsicherheitstechnologie Atom nicht mehr überlebensfähig. Die deutsche Regierung muss den Mut haben, sich der Klage Österreichs anzuschließen und sich voll hinter die europäische Energiewende stellen.“ 

© 

22.06.2015 

Nach Expertenanhörung zu Atomsubventionen muss Bundesregierung klagen!

Im Oktober 2014 bewilligte die EU-Kommission staatliche Beihilfen für den Neubau des Atomkraftwerks Hinkley Point C in England. Dort soll der Bau von Atomreaktoren über 35 Jahre mit einem garantierten Abnahmepreis von 11,7 Cent pro Kilowattstunde Strom abgesichert werden – zuzüglich Inflationsausgleich. Außerdem will die britische Regierung eine Kreditgarantie über 22 Mrd. Euro geben und durch dieses „Rund-um-Sorglos-Paket“ jedes Investitionsrisiko von den Investoren nehmen.

Auf Initiative der Opposition befasste sich eine Sachverständigen-Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Bundestages mit dem Fall. Eingeladene Experten bewerteten die geplanten Atomsubventionen als nach europäischem Recht unzulässige ‚Betriebsbeihilfe‘ und sprachen sich dafür aus, das Vorhaben gemeinsam mit der klagenden österreichischen Regierung zu stoppen.

Dr. Julia Verlinden, energiepolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion, ist empört: „In Deutschland ist der Atomausstieg beschlossene Sache und wir arbeiten an der Energiewende. Doch wenn die Regierung dies durch klare politische Handlungen auch in Europa vertreten soll, kneift sie. Das ist beschämend. Ich fordere die Bundesregierung auf, wenigstens in letzter Minute noch aktiv zu werden und zumindest die österreichische Klage zu unterstützen! Ansonsten wird dieses teure und hochsubventionierte Projekt auch den Strommarkt in Deutschland verzerren und zulasten unserer Energiewende gehen.“

Auch Ökostrom-Unternehmen aus Deutschland gehen juristisch gegen diese Wettbewerbsverzerrung vor. Greenpeace Energy befürchtet für sich Nachteile auf dem Energiemarkt. Außerdem könnten weitere Länder das britische Subventionsmodell als Vorbild nehmen und damit die Energiewende in Europa gefährden – auf Kosten der Steuerzahler und einer nachhaltigen Energieversorgung ohne Atommüll.

Die Rechtsanwältin Cornelia Ziehm brachte die Kritik am Vorgehen der britischen Regierung im Ausschuss auf den Punkt: Auch nach 60 Jahren kommerzieller Nutzung ist Atomkraft nicht ohne staatliche Hilfe zu finanzieren. Sie wird also politisch gewollt künstlich auf dem Markt gehalten, trotz sicherer und preisgünstigerer Alternativen wie Erneuerbarer Energien.

©  Dr. Julia Verlinden

www.julia-verlinden.de




AKW Grafenrheinfeld abgeschaltet

 

Am 27. Juni 2015 wurde das AKW Grafenrheinfeld abgeschaltet.

 

 

Doch

 

das Problem ist noch lange nicht gelöst: Brennstäbe müssen noch jahrelang gekühlt werden, das Atommüll-Zwischenlager auf dem Gelände wird sich weiter füllen.

 

 

Die ständige Bedrohung bleibt. 

 


Wann der Reaktors abgerissen wird, wodurch der Atomstrom aus Grafenrheinfeld künftig ersetzt wird sowie weitere Antworten rund um Abschaltung und Abriss... 

 

 

» Mehr...


Auf Endlagersuche                   

29.05.2015 |

Der Atomausstieg ist längst beschlossen, die Frage nach dem Endlager für Atommüll aber weiter ungeklärt. Nun gab es in der zuständigen Kommission des Bundestages Streit um einen möglichen Standort: Gorleben.

Protest gegen Endlager Gorleben

Atomkraftgegnerin in Gorleben 2009. Das dortige Endlager ist seit Jahrzehnten umstritten. – © dpa

 

Seit Jahrzehnten ist unklar, was mit radioaktivem Müll aus den Atomkraftwerken letztendlich passieren soll. Ebenfalls seit Jahrzehnten ist unter anderem ein Salzstock im niedersächsischen Gorleben für die Lagerung im Gespräch. Aber der ist umstritten. Am 18. Mai befasste sich die "Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe" (Endlagerkommission) wieder einmal mit dem Thema. Konkret ging es um eine sogenannte Veränderungssperre für den möglichen Endlagerstandort Gorleben. Die Mitglieder der Kommission sind sehr unterschiedlicher Ansicht über diese Veränderungssperre.

Veränderungssperre: Symbol für Festlegung

Die Veränderungssperre sieht vor, dass an dem Salzstock keine Änderungen vorgenommen werden dürfen, die eine Nutzung als Endlager ausschließen könnten. Der ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) hatte die 2005 erlassen. Der Grund: Der unberührte Salzstock sollte damals als einziger Standort in Deutschland für die Endlagerung von Atommüll gesichert werden. Das klingt eigentlich erst einmal recht harmlos, die Veränderungssperre ist dennoch ein rotes Tuch für die Gegner des Endlagers: Die Anti-Atom-Initiativen oder Greenpeace meinen, mit der Sperre würde sich die Regierung schon vorab auf den Standort Gorleben festlegen, da an anderen möglichen Standorten eine solche Sperre nicht gilt.

Protest seit dreieinhalb Jahrzehnten

Widerstand gegen ein Endlager Gorleben gibt es schon seit 1979. Damals richtete sich der Protest auch gegen die Nutzung der Kernkraft ganz allgemein. Die ist zwar mit dem Atomausstieg in Deutschland vom Tisch, der Atommüll aber ist immer noch da. Seit Jahrzehnten ist außerdem umstritten, ob der Salzstock aus geologischer Sicht überhaupt als Endlager geeignet ist. Prinzipiell ist der Plan, in Deutschland nur ein einziges Endlager einzurichten. In das soll sowohl gering radioaktiver (zum Beispiel verstrahlte Kleidung und Werkzeuge) als auch hoch radioaktiver Müll hinein. Bei letzterem handelt es sich unter anderem um ausgediente Brennstäbe aus Kraftwerken. Diese können noch mehrere hundert Jahre gefährliche radioaktive Strahlung und sehr viel Wärme freisetzen.

Berggesetz soll ausreichen

Die aktuelle Veränderungssperre, mit der sich die Kommission nun beschäftigte, läuft im August aus. Die Bundesregierung will sie um zehn Jahre verlängern. Das bekräftigte ein Vertreter des Bundesumweltministeriums während der Debatte. Man müsse Gorleben als möglichen Standort sichern, sagte er. Niedersachsens Umweltminister und Kommissionsmitglied Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen) hingegen betonte, dass auch die Regelungen im Bundesberggesetz ausreichten. Die würden, auch gegen den Willen der Grundstückeigentümer, die weitere Erkundung erst einmal ermöglichen. Manche der Eigentümer, wie die Familie von Bernstorff, kämpfen seit Jahrzehnten auf Seiten der Endlagergegner. Wenzel argumentierte, nach dem Berggesetz müssten dann aber auch alle anderen möglichen Endlagerstandorte untersucht werden.

Signal für Neuanfang

Am Ende stimmten die Mitglieder der Endlagerkommission mit einer sehr knappen Mehrheit gegen die Verlängerung der Veränderungssperre. Damit bittet die Kommission Regierung und Bundesrat, einen Verzicht auf die Sperre zu prüfen. Klaus Brunsmeier, Mitglied der Kommission und stellvertretender Vorsitzender des BUND, sagte, dieser Verzicht sei ein deutliches Signal für einen Neuanfang bei der Endlagersuche. Die Endlagerkommission soll unter anderem Kriterien und Sicherheitsanforderungen für die Endlagersuche erarbeiten und die Öffentlichkeit in den Prozess einbinden.



Alles ist wirklich in guten Händen ... Wiebitte?

24.04.2015

                                 Windows XP auf 48.000 Tepco-Rechnern:

             Der Betreiber des 2011 durch einen Tsunami zerstörten Atomkraftwerks

                                     in Fukushima spart an der Sicherheit.


Man könnte meinen, nach einer Nuklearkatastrophe wäre Sicherheit das letzte, woran gespart wird. Nicht so in Japan, wo die mittlerweile verstaatlichte Tokyo Electric Power Co. (Tepco) bis 2018 Einsparungen von etwa 27 Millionen Euro durch den weiteren Einsatz von Windows XP auf rund 48.000 Rechnern einplant.

Tepco ist der Betreiber des Kernkraftwerks Fukushima, das 2011 durch einen Tsunami zerstört wurde.

Die aktuellen Zahlen kommen von der japanischen Rechnungsprüfungsbehörde Board of Audit, das zugleich eine berechtigte Warnung ausspricht: Die Rechner müssen aus Sicherheitsgründen ersetzt werden!

Als Reaktion gab Tepco bekannt, dass das Upgrade aus Gründen der Systemstabilität und -sicherheit weiter nach hinten geschoben wurde. Das Board of Audit antwortete, dass das Upgrade eines Betriebssystems so schnell wie möglich erfolgen muss. Aufgrund von Sicherheitsrisiken darf der Umstieg nicht aufgeschoben werden. Die Nachricht zu den XP-Systemen bei Tepco lesen Sie auf der Webseite von Japan Times (in englischer Sprache).

 

Bitte hier die ganze Meldung lesen: Klick

(c) PC-Magazin 


Weservertiefung: EuGH macht strenge Auflagen

Gilt auch für die Elbe!

... und Klick


Tagesschau bestätigt Radioaktivität aus Fukushima vor Küste Nordamerikas – Fukushima radiation nearing West Coast

Fukushima3Endlich auch in derTagesschau – Cäsium-Fund vor nordamerikanischer Küste – In zwei Proben, die im Februar im Pazifik vor der kanadischen Provinz British Columbia genommen wurden, wurde erstmals Cäsium 134 entdeckt, teilte das Wissenschaftlernetzwerk InFORM am Dienstag auf seiner Internetseite mit. Das Isotop ist charakteristisch für den Atomunfall, der sich in Folge eines Tsunamis am 11. März 2011 im Atomkraftwerk Fukushima ereignet hatte.

Bereits am 05.Januar 2015 haben wir in unserem Beitrag Radioaktivität aus Fukushima steigt in den Gewässern der Westküste Nordamerikas darüber berichtet. Umso mehr freuen wir Netzfrauen uns, dass nun auch die Medien die Radioaktivität vor Nordamerikas Küste bestätigen. In Oktober 2014 berichtete ebenfalls ein Wissenschaftsteam, dass die Radioaktivität Kanada erreicht hätte.


Wir machen keine Fähler !

AKW: Falscher Handgriff wirft Fragen auf

Block C liefert wieder Strom. Doch wie konnte es passieren, dass ein Arbeiter einen falschen Handgriff tat, der zur automatischen Schnellabschaltung führte? Als es zum Zwischenfall kam, waren mehrere Techniker im Gebäude. Jetzt werden sie befragt.

Catrin Weykopf |  

Es war kein technischer Defekt sondern menschliches Fehlverhalten, das vorvergangenen Mittwoch zur Schnellabschaltung von Block C des AKW Gundremmingen geführt hat. Ein Mitarbeiter hat das Gehäuse einer Armatur geöffnet, das nicht hätte geöffnet werden dürfen. Der Arbeiter war an den Bedienelementen von Block C zugange und nicht – wie eigentlich vorgesehen – an Block B. Die unmittelbare Folge des Fehlgriffs waren ein Leck und ein Druckabfall im Luftsystem. Um das Leck zu schließen, wurde eine weitere Armatur bedient. Das wiederum war das Signal für Block C, sich automatisch schnellabzuschalten.

                       Bitte hier weiterlesen:      è       Heidenheimer Zeitung



31. Mai 2015: Generalprobe zur Abschaltung des AKW Grafenrheinfeld



Am 27. April hat der Energiekonzern Eon bekannt gegeben, dass das AKW Grafenrheinfeld nicht wie bisher geplant am 31. Mai 2015 abgeschaltet wird. Die Restverfügbarkeit an Kernbrennstoff sei höher als bei den ursprünglichen Planungen angesetzt. Nun soll das AKW voraussichtlich bis in die zweite Juni-Hälfte weiterbetrieben werden. Damit geht auch die Atommüll-Produktion weiter.

Die geplante Abschaltungsfeier von Atomkraftgegnern am 31.5. soll trotzdem stattfinden. Allerdings unter dem Titel "Generalprobe". Denn anlässlich des zunächst geplanten Abschaltungstermins am 31. Mai hatte das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft eine Feier organisiert. Der wollen wir uns anschließen. Auch wenn die Verzögerung der Abschaltung die Stimmung trübt.

Nach dem Atomgesetz dürfte das AKW Grafenrheinfeld noch bis Ende des Jahres am Netz bleiben. Aber Eon hat sich aus wirtschaftlichen Gründen gegen einen weiteren Brennelementewechsel in dem Reaktor entschieden und nutzt die gesetzliche Restlaufzeit nicht aus.

So läuft die Generalprobe am 31.5.

Kurz vor Mitternacht, um 23 Uhr, treffen wir uns am AKW. Nach einer Begrüßung von Babs Günther, Sprecherin des Schweinfurter Aktionsbündnisses gegen Atomkraft, wird der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger eine kurze Rede halten. Danach wird gemeinsam der Abschaltungs-Countdown gezählt. Das Bündnis bittet um das Mitbringen von Lampen, Lichtern, Leuchten – um symbolisch zu feiern, dass mit dem Abschalten des AKW keineswegs "die Lichter ausgehen".

Wann: 31. Mai 2015, ab 23 Uhr

Wo: am AKW Grafenrheinfeld

Mit: Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender und Babs Günther, Sprecherin des Schweinfurter Aktionsbündnisses gegen Atomkraft

(c) bund.net

Hier noch mehr Infos:  klick







AKW Tihange 3 nach Explosion stillgelegt

Atomkraftwerke sind nicht sicher! Auf dem Gelände des Atomkraftwerks von Tihange ist Sonntagvormittag in einer Hochspannungskabine die den Reaktor Tihange 3 mit dem Hochspannungsnetzwerk von Elia verbindet, Feuer ausgebrochen. Wie AKW-Betreiber Electrabel berichtet, hat sich der betreffende Meiler daraufhin kontrolliert abgeschaltet.

Der Putz bröckelt, der Beton zeigt Risse. Das belgische Kernkraftwerk Tihange ist eine der ältesten noch laufenden Anlagen in Europa.

 

Tihange 3 ist bereits der vierte von insgesamt sieben belgischen Reaktoren, in den beiden belgischen Atomkraftwerken von Doel und Tihange, der abgeschaltet werden muss. Doel 3 und Tihange 2 mussten schon im März wegen Haarrissen in den Reaktordruckbehältern heruntergefahren werden.

Kraftwerksbetreiber Electrabel muss seit August auch auf den Meiler Doel 4 verzichten, weil durch einen Sabotageakt eine Öl- und Schmiervorrichtung beschädigt ist. Jeder dieser vier Reaktoren hat eine Kapaziteit von mehr als 1.000 Megawatt.

Nach einem gravierenden Unfall, ist am Sonntag ein Reaktorblock des belgischen Kernkraftwerkes Tihange bei Lüttich abgeschaltet worden. In einem Umspannwerk in der Anlage rund 70 Kilometer westlich von Aachen, war nach einer Explosion ein Feuer ausgebrochen. Quelle

Electrabel will das AKW Tihange wieder anschalten!

In den AKW-Reaktoren Doel 3 und Tihange 2, wurden im Januar 2012 bei Untersuchungen tausende Risse in den Reaktordruckbehältern gefunden. Experten konnten weder über den Ursprung noch über die Sicherheitsauswirkungen belastbare Aussagen treffen.
Deshalb gab es einen längeren Stillstand beider Reaktoren. In dieser Zeit führte Electrabel diverse Untersuchungen durch.

Nach deren Abschluss wurden diese durch eine „Internationale Expertenkommission“, einberufen durch die FANC, bewertet. In deren Abschlussbericht gab es schließlich grünes Licht für das Wiederanschalten der Reaktoren, was dann trotz diverser Proteste im Juni 2013 auch geschah.

Während die Reaktoren wieder liefen, führte Electrabel einen ersten Materialtest durch. Offenbar war dessen Ergebnis so erschreckend, dass es dann im März diesen Jahres erneut zu einer ungeplanten Abschaltung beider Reaktoren kam, die bis heute andauert!  Alle Informationen finden Sie auf der Plattform: Stop Tihange Grenzüberschreitende Initiative gegen das Atomkraftwerk Tihange.

Erst kürzlich haben wir Sie über das Atomkraftwerk Cattenom informiert. Das AKW steht nahe dem gleichnamigen Ort Cattenom in der französischen Region Lothringen. Die Anlage liegt an der Mosel und ist nur zwölf Kilometer von der deutsch-französischen Grenze entfernt. Frankreich hat insgesamt 58 Atomkraftwerke und Cattenom ist das drittgrößte Atomkraftwerk in Frankreich. Das bebaute Gebiet umfasst zirka 415 Hektar. Auch hier kommt es immer wieder zu Störfällen. [Siehe: Rette sich wer kann – wer kann rette sich!]

Fukushima ist noch gar nicht so lange her. Aber während einige Länder aus der Nuklearkatastrophe gelernt haben zu scheinen, investieren andere nach wie vor in den Neubau von Kernkraftwerken. Großbritannien hat am 08. Oktober 2014 ein Förderprogramm durchdrücken können. [Lesen Sie dazu: Skandalöse Entscheidung für Atomkraftförderung! EU-Kommission genehmigt Subventionen für AKW Hinkley Point in England]

Atomstrom ist nicht sicher

Atomkraftwerke sind tickende Zeitbomben! Nicht nur Erdbeben, wie bei Fukushima, lassen diese Bomben hochgehen. Viele AKW sind marode und haben ihre Lebensdauer von 40 Jahren längst überschritten. [Siehe: .Alte, marode Atommeiler werden zu „Kartenhäusern“- Leck in AKWs in USA und Frankreich].  Sie können außerdem Ziele werden für Sabotageakte und Anschläge. Wie groß die Gefahr auch noch nach der Stilllegung ist, ist auch bekannt: das radioaktive Material wird bis in unvorstellbar weit entfernte Generationen für diese noch eine Gefahr darstellen.

Quelle: netzfrauen.org